Empfehlungen und Informationen
Die Treffen des Polyamoren Netzwerks (PAN e.V.) sind Mitmach-Treffen. Jede Person kann anbieten, was immer polyamore Menschen bewegt.
Ihr seid alle herzlich eingeladen, auf den Treffen des Polyamoren Netzwerks (PAN e.V.) Workshops oder Gesprächsrunden zu jeglichen Themen anzubieten, die Ihr interessant findet – unabhängig davon, wie gut Ihr euch mit diesen Themen auskennt oder ob ihr schon solche Runden geleitet habt. Ihr müsst selbst kein Experty sein, um gemeinsam mit den Teilnehmer*innen eine bereichernde Runde zu gestalten. Denn jede anwesende Person kann ihre Erfahrungen und ihr Wissen beisteuern. Workshops und Gesprächsrunden werden bei uns immer einen Charme des Unvollkommenen haben. Selbstverständlich sind Experimente willkommen.
PAN stellt durch die Veranstaltung eine Plattform zur Verfügung, damit polyamore Menschen selbstorganisiert nach eigenem Interesse Workshops, Gesprächsrunden und andere Veranstaltungen durchführen können. Abgesehen von der eigenen vereinsinternen Mitglieder*innenversammlung identifiziert sich PAN aber mit keinem dieser Angebote - weder hinsichtlich der Form, des Inhalts, des Verlaufs oder der Häufigkeit eines Angebots. Für dessen Inhalte und Durchführung sind allein die Anbietys verantwortlich.
PAN behält sich das Recht vor, mit und ohne Angaben von Gründen ein vorgeschlagenes Programmangebot abzulehnen oder ein angekündigtes Angebot auch kurzfristig abzusagen, wenn der Verein oder das verantwortliche Organisationsteam eines Treffens den Eindruck haben, dass dieses Angebot den Interessen des Vereins schadet. Er wird von diesem Recht nicht leichtfertig Gebrauch machen.
Es ist für die Teilnehmer*innen interessant, wenn Ihr bei der Vorstellung eures Angebots kurz erklärt, wie euer persönliches Verhältnis zu dem Thema ist und wie gut Ihr euch damit auskennt.
Macht euch bitte rechtzeitig mit den Räumlichkeiten, deren Ausstattung und Technik vertraut, in denen euer Angebot stattfindet. Stellt bitte selbst sicher, dass die Räumlichkeiten prinzipiell für euren Workshop geeignet sind. Da alle Aktivitäten freiwilliger Natur sind, gibt es seitens des PAN e.V. keine Garantie, dies für euch zu bewerkstelligen.
Achtet bitte darauf, dass Ihr Assistentys habt, die zur Hand gehen können, wenn ihr etwas braucht oder etwas Unerwartetes geschieht. Diese Person kann jemand sein, die sich am Anfang des Workshops dazu bereit erklärt hat, euch zu unterstützen.
Wir erwarten auch von Expert*innen keine perfekte Dienstleistung, wenn sie Workshops anbieten, denn wir sind schließlich alle in unserer Freizeit da. Aber ganz gleich wie erfahren ihr seid: Nehmt bitte ernst, was Ihr tut und nehmt die Teilnehmys ernst. Sie haben ein Recht darauf, dass mit ihnen rücksichtsvoll und mit Sorgfalt umgegangen wird. Menschen können verletzt werden und sie können bereits Verletzungen haben – physisch wie psychisch. Stellt Euch die Frage, was ihr und die Teilnehmenden tun könnt, um das Risiko in eurem Workshop oder Gesprächsrunde zu minimieren. Wenn es sinnvoll erscheint, fragt am Anfang eures Angebots kurz nach solchen Verletzungen, körperlichen oder seelischen Schwachstellen, wunden Punkten, Ängsten etc. Dabei könnt ihr auch gleich in Erfahrung bringen, mit welchen Erwartungen und Interessen die Teilnehmenden in die Runde kommen.
Bitte bringt euch nicht leichtsinnig in Situationen, die euch und andere überfordern. Ihr könnt euch nicht darauf verlassen, dass die Anwesenden oder das Orga-Team eingreifen und die Situation retten, wenn Ihr euch überschätzt habt.
PAN übernimmt keine Haftung für Schäden an Mensch und Gegenständen, die durch die Teilnahme an Workshop-Angeboten, Gesprächsrunden und anderen von Teilnehmenden initiierten und durchgeführte Veranstaltungen verursacht werden.
Wenn euch Teilnehmer*innen von persönlichen Problemen berichten: Nehmt diese bitte ernst! Bagatellisiert sie bitte nicht und versucht nicht, sie ihnen auszureden. Falls ihr ein Veranstaltungsangebot macht, das körperlich und seelisch beanspruchend ist: Weist auf die wichtigsten körperlichen und seelischen Voraussetzungen hin. Sollten Teilnehmende diese nicht erfüllen, ratet bittet von einer Teilnahme ab.
Wir wollen nicht, dass sich auf den Treffen ansteckende Krankheiten verbreiten. Bitte thematisiert in Workshops mit körperlich nahen oder sinnlichen Interaktionen Gesundheitsrisiken und gegebenenfalls Safer Sex. Falls Ihr Euch unsicher seid, ob bei euch selbst eine in diesem Kontext ansteckende Krankheit vorliegt, nehmt bitte selbst nicht an solchen Interaktionen teil oder klärt die Teilnehmer*innen unmissverständlich über das Risiko auf. Erbittet das gleiche Verhalten von den Teilnehmys. Stellt bitte klar, dass jede Interaktion explizit einvernehmlich erfolgen muss. Bitte besprecht vorher die Grenzen möglicher Interaktionen miteinander und wie diese eingehalten werden können.
Auf den überregionalen Treffen ist die Teilnahme von Minderjährigen (Menschen unter 18 Jahren) bisher ausgeschlossen. Wir bitten Leiter*innen von Workshops und Gesprächsrunden darauf zu achten, dass diese Regelung auch für zufällige Besuchende eingehalten wird. Dies bedeutet auch, dass minderjährige Personen keinen optischen oder akustischen Zugang zu Räumen oder Angeboten haben.
Für Leiter*innen und Teilnehmende sollte selbstverständlich sein: Wenn ihr bei einer Frage keine Ahnung habt oder keine eigenen Erfahrungen, dann gebt das bitte zu und kennzeichnet eure Spekulationen als Spekulationen; Fragen dürfen auch offen bleiben.